Klimaschutz


Was hat Tourismus mit dem Klimawandel zu tun? Leider eine ganze Menge – und genau deshalb ist es so wichtig, dass wir Verantwortung übernehmen.
Auch im Alpbachtal spüren wir den Klimawandel deutlich: Mehr Hitzetage, weniger Frost, frühere Vegetation. Das Jahr 2023 war eines der wärmsten seit Beginn der Messungen – und zeigt, wie sehr sich unser Lebensraum bereits verändert hat.
Umso wichtiger ist es, dass wir im Tourismus aktiv handeln. Weniger Energieverbrauch, mehr erneuerbare Energie und klimafreundliche Mobilität sind zentrale Hebel.
Klimawandel? Spüren wir auch im Alpbachtal.
Was bedeutet der Klimawandel für den Tourismus? Im Winter werden Schneetage seltener, im Frühling und Herbst dafür Wandertage idealer – das verändert, wie wir Urlaub erleben.
Im Alpbachtal reagieren wir darauf mit klaren Maßnahmen. Wir setzen auf klimafreundliche Mobilität, energieeffiziente Betriebe und den Ausbau erneuerbarer Energien. Gleichzeitig schaffen wir Bewusstsein – bei Gästen wie Gastgeber:innen – für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt.
Wir möchten den Tourismus so weiterentwickeln, dass er zur Lösung wird – und nicht zum Problem. Damit du auch morgen noch in einer intakten und lebenswerten Region Leben & Urlaub machen kannst.

Chancen und Risiken
Klimaschutz im Tourismus bietet große Chancen für die Zukunft des Alpbachtals – von sinkenden Energiekosten bis hin zur Sicherung der Attraktivität der Region. Gleichzeitig braucht es dafür Investitionen und ein starkes Miteinander von Tourismus, Wirtschaft und Politik.
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Seit Gründung der KEM-Region (2015) und nach Gründung der KlimaWerkstatt Alpbachtal (2023) entwickeln wir wirkungsvolle Maßnahmen zur Emissionsreduktion von Gemeinden, Unternehmen und Haushalten und fördern gezielt Projekte zur Klimawandelanpassung. Unser Engagement für den Klimaschutz und Klimawandelanpassungsmaßnahmen zeigt sich in zahlreichen Initiativen und Projekten, die darauf abzielen die Emissionen im Alpbachtal zu reduzieren.
„Wir messen und analysieren unseren Klimafußabdruck seit dem Jahr 2019 und haben gezielt Maßnahmen zur Emissionsreduktion eingeleitet. Die ersten Resultate können sich sehen lassen.“ (Birgit Angermair, Nachhaltigkeitskoordinatorin)
Die Klimastrategie 2025-30 basiert auf der Analyse von Emissionen nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-P) und auf der Reflektion der Emissionsentwicklungen der Jahre 2019 und 2023.
Erstmals beinhaltet die Strategie auch die Zielformulierung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (Paris Abkommen 1,5 Grad) sowie eine zielführende Maßnahmenplanung.
Die Umsetzung der Maßnahmen folgt nach den Grundsätzen: Unnötige Emissionen wo immer möglich vermeiden, Bumerang-Effekte ausschließen und andere ökologische oder soziale Themen nicht verschlechtern (do not significant harm-Prinzip).
KLIMABILANZ 2023
Im Tourismus hat sich der Standard des Greenhouse Gas Protocols (GHG-P) durchgesetzt, der auch den gesetzlichen Erhebungsansprüchen und Anforderungen (GRI, ESRS) entspricht. Durch die Umrechnung von insgesamt sechs Treibhausgasen in CO2-Äquivalente (CO2 eq) werden die Treibhausgasemissionen in einheitlichen Kennzahlen dargestellt, um das Management von Emissionen zu gewährleisten.
Der vorliegende Bericht bietet eine Übersicht der Ergebnisse der Klimabilanz des Geschäftsjahres 1.1.-31.12.2023.
Insgesamt wurden durch die Aktivitäten des Tourismusverbandes 100,45 t CO2 Äquivalente verursacht, das ergibt pro Vollzeitäquivalente 5,25 t CO2 eq. Das Ergebnis stellt eine grundlegende Verbesserung in Höhe von insgesamt 42,3 t (-30%) im Vergleich zum Referenzjahr 2019 (142,57 t CO2 eq) dar.
CHART SCOPES (%)
Von den Gesamtemissionen entfallen dabei 37% auf Stationäre Verbrennung und Fuhrpark (Scope 1), 4% auf zugekauften Strom und Fuhrpark Elektro (Scope 2) und
59% auf zugkaufte (indirekte) Emissionen wie Vorketten für Strom, Wärme und Kraftstoffe, Druckerzeugnisse, Mitarbeiterfahrten zum Dienstort sowie Dienstreisen. (Scope 3)
CHART TABELLE VERGLEICH 2019 / 2023
Wesentliche Verbesserungen sind in den Bereichen Printprodukte, Papierverbrauch im Büro sowie bei den Mitarbeiteranfahrtswegen zu verzeichnen, Emissionserhöhungen finden in den Bereichen Wärmeverbrauch, Fuhrpark sowie bei Dienstreisen statt.
Unsere Kompetenzen
Was können wir als Tourismusverband Alpbachtal beitragen? Unsere Kompetenzen auf einen Blick:
- Bewusstseinsbildung & Kommunikation: Wir schaffen Wissen, wecken Interesse und fördern den Dialog rund um Nachhaltigkeit – bei Gästen, Betrieben und Einheimischen.
- Unterstützung bei nachhaltiger Betriebsführung: Ob Green Events, klimafreundliche Mobilität oder Förderberatung – wir begleiten touristische Betriebe auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
- Vernetzung & Kooperation: Als Schnittstelle zwischen Tourismus, Gemeinden, Wirtschaft, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Landwirtschaft stärken wir die Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Region.
- Initiierung regionaler Klimaschutzprojekte: Mit dem Zukunftsfonds Alpbachtal investieren wir gezielt in Projekte, die langfristig Wirkung zeigen – direkt vor Ort.
- Eigenverantwortung & Vorbildwirkung: Auch wir als Tourismusverband übernehmen Verantwortung: Wir analysieren unseren CO₂-Fußabdruck und setzen Maßnahmen, um ihn Schritt für Schritt zu reduzieren.
Klimaschutz in allen Bereichen mitdenken
Unser Ziel ist es, Klimaschutz im gesamten Tourismusbereich aktiv voranzutreiben – von der klimafreundlichen Anreise bis zum energieeffizienten Betrieb. Durch enge Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und der Region wollen wir die Resilienz stärken und das Alpbachtal auch für kommende Generationen als lebens- und liebenswerten Lebensraum und Urlaubsdestination sichern.